Autofahren ohne Rückenschmerzen
Lange und häufige Autofahrten stressen - auch den Rücken. Wir haben Tipps, damit sie erholt und schmerzfrei aus dem Auto steigen und verraten, wie Sie Nacken- und Rückenschmerzen schon beim Fahren vorbeugen.
Nicht nur Schlaglöcher belasten die Bandscheiben. Allein schon die permanente Schwingung des Autos beim normalen Fahren verkürzt die Wirbelsäule. Durch lange Autofahrten verlieren wir dadurch bis zu drei Zentimeter Körpergröße. Oft steigen wir endlich am Urlaubsziel angekommen mit Rückenschmerzen aus dem Wagen.
Dieses Problem betrifft auch die Mitfahrenden im Auto, am meisten aber den Fahrer selbst, weil es sich dabei um eine besonders starre Sitzhaltung handelt. Zusätzlich plagen viele Kopfschmerzen durch Nackenverspannungen, häufig gepaart mit und verschärft durch den Flüssigkeitsmangel. Dazu kommt, dass viele schon im beruflichen Alltag viel zu lange sitzen und sich zu wenig zum Ausgleich bewegen – beides rächt sich auch beim Autofahren und sorgt für teils heftige Verspannungen und Rückenbeschwerden.
Gegen Rückenschmerzen beim und nach dem Autofahren hilft die richtige Einstellung des Fahrersitzes
Die Rückenlehne des Sitzes bildet einen Winkel von etwa 110 Grad zum Sitz, ist also rund 20 Grad aus der Senkrechten nach hinten geneigt.
Hinsetzen und ganz nach hinten an die Lehne rutschen. Die Sitzneigung so einstellen, dass die Oberschenkel locker aufliegen. Die Sitzfläche sollte zwei bis drei fingerbreit vor der Kniekehle enden, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht behindert wird.
Lassen sich die Handgelenke bei angelehnter Sitzhaltung oben auf das Lenkrad legen? Dann ist der Abstand optimal.
Das Kupplungspedal sollte sich voll durchtreten lassen, ohne dabei nach vorne zu rutschen. Das linke Bein sollte jetzt immer noch leicht angewinkelt sein.
Kopfstütze anpassen: Die Mitte der Kopfstütze sollte etwa auf Augenhöhe sein.
Es gibt aber noch viele weitere Tipps neben der Einstellung des Sitzes, um Rückenschmerzen beim Autofahren vorzubeugen.
Verspannungen im Rücken schon unterwegs bekämpfen
Die folgenden Übungen können helfen, Verspannungen zu verhindern:
Mit der Lendenwirbelsäule ganz nach hinten an die Lehne rutschen und eine gerade Körperhaltung einnehmen: Brust raus, Bauch rein, Kopf hoch. Zwischendurch die Sitzposition im Auto aber immer wieder leicht abändern (dynamisches Sitzen), zum Beispiel den Rücken gegen die Lehne drücken und wieder lockern.
Den Kopf einige Male von Schulter zu Schulter rollen lassen, mit den Schultern nach vorne und hinten kreisen. Einen Katzenbuckel machen und die Brust dann wieder heraus strecken.
Regelmäßige Pinkelpausen einplanen - das wirkt dem Flüssigkeitsmangel entgegen und zugleich hilft das Beinevertreten, die Rückenmuskulatur zu lockern. Strecken Sie sich dabei gründlich, rollen Sie den Rücken nach vorne und richten Sie sich wieder auf.
Gegen einen steifen Nacken während einer langen Autofahrt immer wieder kurz die Schultern zu den Ohren hochziehen und wieder fallenlassen. Die gleiche Übung hilft gegen Nackenverspannungen im Büro.
Wer zwischendurch, zum Beispiel beim Stop and go im Urlaubsverkehr, immer wieder einen Schluck trinkt, sorgt für Abwechslung in der Körperhaltung und beugt zusätzlich Kopfschmerzen vor. Außerdem polstert Wasser die Bandscheiben.